Das Bau- und Energieplanungsunternehmen Ringhofer&Partner hat für deren neues Bürogebäude ein Bestandsgebäude in drei Geschoßen aus CLT nachhaltig aufgestockt – ohne zusätzliche Bodenversiegelung. Der moderne Holzbau überzeugt durch effiziente Materialwahl, hohe baubiologische Qualität und ein klares ökologisches Konzept.
Holz trifft Innovation: Nachhaltige Sanierung und Aufstockung in Massivholzbauweise
Holz trifft Innovation
Bei diesem Projekt wurde ein Bestandsgebäude nachhaltig saniert und um drei Geschoße aufgestockt. Dabei wurde bewusst auf eine zusätzliche Flächenversiegelung verzichtet. Die Aufstockung erfolgte mit besonderem Augenmerk auf die vorhandene Bausubstanz, wodurch die Außenwände und die ursprüngliche Pfahlgründung weiterhin genutzt werden konnten. Dies ermöglichte eine ressourcenschonende Erweiterung des Gebäudes. Der Massivholzbau kombiniert technisches Know-how mit ökologischer Verantwortung und bildet so die Grundlage für die zukunftsfähige Nutzung des Gebäudes.


Massivholz als Baustoff der Zukunft
Der neue Baukörper wurde fast vollständig in Massivholzbauweise errichtet. Lediglich das Treppenhaus wurde aus Betonfertigteilen gefertigt. Für den Bau kamen überwiegend CLT-Elemente (Sylva™ CLT von Stora Enso) zum Einsatz. Ergänzt wurde der Holzbau durch Brettschichtholz, Fichten- und Lärchenschnittholz sowie Holzweichfaserdämmstoffe. Insgesamt wurden 768 m³ Holzprodukte verbaut, darunter 540 m³ CLT, 21 m³ BSH, 58 m³ Schnittholz und 149 m³ Dämmstoffe aus Holzfasern. Diese Entscheidung unterstreicht die hohe Qualität und die nachhaltige Bauweise des Projekts.
Effizient, ökologisch und regional verankert
Die Entscheidung für Massivholz als zentrales Baumaterial war bewusst getroffen, da CLT hervorragende statische Eigenschaften bietet. Darüber hinaus weist es eine sehr gute baubiologische Qualität auf und trägt zu einer positiven ökologischen Bilanz bei. Die hinterlüftete Fassade aus heimischer Lärche ist nicht nur architektonisch ansprechend, sondern unterstützt auch die regionale Wertschöpfung. Ergänzend sorgt die natürliche Dämmung mit Holzfasern für eine nachhaltige Gebäudehülle. Ein weiteres Highlight ist die begrünten Dachflächen, die zusätzlich zur Ökobilanz des Projekts beitragen.
Intelligente Energielösungen für morgen
Auch das Energiekonzept folgt einem klaren Nachhaltigkeitsgedanken. Insgesamt speichert der Neubau rund 450 Tonnen CO₂ – das entspricht dem CO₂-Bindungspotenzial von etwa 1.200 Bäumen über 25 Jahre. Auf dem Dach sorgt eine Photovoltaikanlage mit 82 Modulen (36,9 kWp) für saubere Stromerzeugung. Zwei Wechselrichter und 12 E-Ladestationen versorgen den stetig wachsenden E-Fuhrpark effizient.
Heizen, Kühlen und Wohlfühlen mit System
Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme aus Biomasse – verteilt durch eine Fußbodenheizung mit rund 14.200 Laufmetern Rohrleitung. Für angenehme Raumtemperaturen sorgt im Sommer eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion. Während im Erdgeschoß moderne Fan Coils zum Einsatz kommen, sorgen in den Obergeschoßen 55 Kühlsegel mit 228 m² Fläche für ein angenehmes Raumklima.


Die regionale Zimmerei – Zimmerei Christian Gruber
Die Zimmerei Christian Gruber kann aufgrund langjähriger Erfahrung und gut ausgebildeter Mitarbeiter höchste Handwerksqualität bei allen privaten sowie gewerblichen Bauten im Innen- und Außenbereich bieten. Das gesamte Team macht seinen Beruf „aus Liebe zum Holz“ und steht für optimale Lösungen für jedes (Holz-)Bauprojekt.
Fotos | Ringhofer & Partner
Zahlen, Daten, Fakten
Baujahr: 2024
Standort: Pinggau, STMK
Gebäudetyp: Bürogebäude
Geschosse: 4
CLT Massivholz
Projektpartner
Bauherr: RIPA | Ringhofer & Partner
Architekt: –
Holzbaufirma: Zimmerei Christian Gruber
Bildrechte: ZMP | RIPA