Architekt DI Dominik Sellitsch hat sein Eigenheim offen und lichtdurchflutet gestaltet, aber dennoch privaten Wohnraum und einen geschützten Rückzugsort geschaffen. Es gelang ihm – in beflügelnder Zusammenarbeit mit unserem Partner Zimmerei – Holzbau Josef Klug – extravagantes Design geschickt mit Funktionalität verschmelzen und den Baustoff CLT glänzen zu lassen.
Gelungene Symbiose aus Funktionalität und Extravaganz
Geometrische Form mit Atrium
Dieses Einfamilienhaus-Projekt zeichnet sich durch eine innovative Gestaltung aus, bei der ein quadratischer Ausschnitt aus der Erde gehoben und diagonal zur Sonne geneigt wird. Diese Neigung ermöglicht eine optimale Balance zwischen Lichteinfall und Schutz vor den Elementen, indem das Sonnenlicht über eine Öffnung im Dach effektiv in das Innere des Hauses geleitet wird. Ein großzügig gestaltetes Atrium im Zentrum des Hauses dient als geschützter und offener Innenhof, der alle gemeinschaftlichen Räume mit Tageslicht versorgt und gleichzeitig vor starken Winden schützt. Die öffentlichen Bereiche sind direkt an das Atrium angebunden, während private Bereiche wie Schlaf- und Kinderzimmer in Endlosschleifen erschlossen sind.
Die vielseitige Raumgestaltung unterhalb der geneigten Dachfläche ermöglicht eine Mischung aus zweigeschossigen Bereichen, Räumen mit Überhöhe, vertikal ausbaubaren Flächen und einer Terrasse. Trotz seiner Offenheit und Lichtdurchflutung zeichnet sich das Haus durch seine Introvertiertheit aus, die einen Rückzugsort mit Privatsphäre und Ruhe betont und dennoch eine starke Verbindung zur umgebenden Natur schafft. Es war dem Architekten wichtig, jeder Fläche seiner Entwürfe einen Sinn, eine Aufgabe zu geben und auf diese Weise so wenig ungenutzten Raum wie möglich entstehen zu lassen. Praktikabilität steht vor Design um jeden Preis – Klarheit, die sich auch in den technischen Lösungen beim Holzbau widerspiegelt.
Mehrwert auf vielen Ebenen
Die Entscheidung für den Baustoff CLT wurde bereits in der frühen Entwurfsphase getroffen, da Holz als gestalterisches Element gewünscht war und CLT konstruktive Vorteile gegenüber anderen Baustoffen bot. „Die geometrische Form des Architektenhauses – ein quadratischer Quader mit diagonal angeschnittenem Deckel – wäre in Ziegelmassivbauweise äußerst aufwendig und vielleicht teilweise nicht wirklich umsetzbar gewesen. In diesem Fall wären auch maßgefertigte Betonwände ebenso aufwendig, schwer und kostenintensiv. Auch die Installationen zu verlegen wäre nicht so spielend leicht gewesen, wie bei Massivholz. Die geometrische Form mit Massivholzelementen zu erzielen, war, nach einer sorgfältigen Planung durch ZMP, ein Leichtes.“, bestätigt unser Zimmerei-Partner Josef Klug.
Obwohl es das erste gebaute CLT-Massivholz Haus des Architekten war, bot CLT die Möglichkeit, die Bauzeit zu verkürzen, die Koordination von Gewerken zu vereinfachen und Termin- sowie Kostensicherheit zu schaffen, ohne Kompromisse bei Struktur, Ästhetik oder Komfort eingehen zu müssen. Durch Upcycling von CLT-Verschnitt entstanden Esstisch und Kochinsel der Familie.
In Anbetracht der Klimakrise betont der Architekt die Verantwortung, bessere Antworten in der Bauherstellung zu finden und umzusetzen, wobei der Einsatz nachhaltiger Rohstoffe wie Holz eine wichtige Rolle spielt. Für zukünftige Projekte nimmt Architekt Dominik Sellitsch den Mut zum Experimentieren und die frühzeitige interdisziplinäre Zusammenarbeit als wichtige Erfahrungen mit.
Bereichernde Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Für ZMP liegt der Erfolg eines Projekts nicht nur im kompetent realisierten Holzbau, sondern auch in der reibungslosen, sich gegenseitig unterstützenden Zusammenarbeit mit den Zimmerei- oder Architekten-Partnern, der Begleitung von Anfang an, um gemeinsam die besten Lösungen für ein gelungenes Ergebnis herauszuarbeiten.
Unsere Partner wissen, dass wir nicht nur stur an Vorgaben und übermittelten Plänen arbeiten, sondern uns in das Projekt hineinleben und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge und neue technische Lösungen einbringen. So schätzen Doris und Josef Klug auch, das von ZMP in das Projekt eingebrachte Know-how, um anspruchsvolle Ideen gemeinsam und auf Augenhöhe zu lösen: „Man kann sich auf ZMP verlassen. Sie sind flexibel, wenn es einmal nicht so laufen sollte, wie geplant und liefern stets pünktlich. Nur diese Art von Zusammenarbeit ermöglicht es uns, für unsere Kunden zuverlässig und qualitativ hochwertig zu arbeiten.“
Fotos | Arch. DI Dominik Sellitsch
Zahlen, Daten, Fakten
Baujahr: 2022
Standort: Breitensee, NÖ
Gebäudetyp: Einfamilienhaus
Geschosse: 1-2
CLT Massivholz
Projektpartner
Bauherr: Arch. DI Dominik Sellitsch
Holzbaufirma: Zimmerei Josef Klug, Haringsee
Ausarbeitung & Projektmanagement: sedomini ZT
Bildrechte: Dominik Sellitsch