Es sollte ein autarkes Haus werden, ökologisch, nachhaltig mit einem durchdachtem Smart-Home-Concept. Ein Zuhause für die 4 Familienmitglieder, dass mit möglichst wenig Raum auskommen sollte, ohne aber dabei kleinlich zu sein. Das Raumklima sollte wohlig, natürlich und ökologisch wertvoll sein. Ein Erdkeller war der Wunsch der Familie und das Haus Haus sollte mit seiner ausgeklügelten Architektur die üppige Natur einfangen.
Die Architektin stellte sich dieser Herausforderung und hat den Würfel fallen lassen. Ein Haus mit spannender Formgebung entstand. Design und Zweckmäßigkeit werden hier gekonnt miteinander verknüpft und schaffen ein Architektur-Highlight im Wiener Wald.

Die außergewöhnliche Dachform ergab sich aus den Energieanforderungen und dem Wunsch nach Autarkie. Die Ausrichtung und Neigung des Daches ermöglicht den besten Einstrahlungswinkel für die Photovoltaikanlage des Hauses. Auch der Wintergarten transformiert Sonnenstrahlen in wohlige Wärme und leitet die aufgewärmte Raumluft bei Bedarf über Klappen in die Schlafräume der Familie.

Die ausgeprägte Hanglage (16%) erforderte den kreativen Einsatz von geeigneten Baumaterialien. So ist der Hang (und das Haus) durch ein u-förmiges Betonfundament gesichert, in dessen „Lücken“ der Erdkeller und der Technikraum Heimat gefunden haben. Das Flachdach, dass sich auch über die Nebenräume erstreckt erweitert den Garten und komplettiert den nachhaltigen Ansatz.

Die Deckenelemente aus Brettsperrholz (CLT) wurden möglichst sichtbar im Haus verbaut.

„Eine Bauzeit von insgesamt 6 Monaten, so wie hier beim Projekt in Breitenfurt, ist einfach nur im Holzbau möglich. Die Bauherren wollten ökologisch wertvoll bauen und sichtbares Holz im Haus haben. Das alles hat einfach für den Holzbau gesprochen. Der Bauherr musste außerdem den Einzugstermin halten, weil die Wohnung in Wien verkauft wurde.“ DI Eva Haas, design think tank

Da der Bauherr selbst Programmierer ist, hat er sich mit dem Bussystem von LOXone ein intelligent gesteuertes Zuhause ermöglicht. So richtet sich der Verbrauch nach der Verfügbarkeit von Energie. Die Waschmaschine schaltet sich ein, wenn die Sonneneinstrahlung die Photovoltaikanlage ausreichend füttert. Für einen reibungslosen Ablauf im Alltag sorgt zudem ein großer Pufferspeicher, der die produzierte Energie sinnvoll speichert und mit dem Smart-Home-Konzept logisch verteilt.

Das Haus ermöglicht mit dem Split-Level-Konzept Effizienz und Großzügigkeit gleichermaßen. Auf nur 60 Quadratmetern ist so ein großzügiges Raumgefühl für die 4köpfige Familie möglich. Damit kann mit dieser konsequenten Effizienz aufwändiger Wohnraum im Alter vermieden werden. Durchdachte Laden wurden geschickt in das Mobiliar integriert und sorgen für zusätzlichen Stauraum. Das Haus ist groß genug, um vier Menschen Rückzug zu bieten und klein genug, um im Alter mit der Wohnfläche nicht überfordert zu sein. Die Sichtoberflächen der Holzwände und -decken wurden weiß lasiert, um sie unaufdringlich zu integrieren. Das erste Brettsperrholz-Projekt hat die Architektin DI Eva Haas gemeinsam mit unserem Partner, Kreativer Holzbau, bereits 2012 umgesetzt.

AUTOMAT design think tank und Kreativer Holzbau sind zu einem effizient kreativem Team zusammengewachsen. Sie setzen gemeinsam wertvolle Projekt in kürzester Zeit um. Die Expertise des Holzbau-Teams von Kreativer Holzbau begeistert die Architektin und beflügelt für zahlreiche, weitere Projekte.

Das Haus Waldtraut hat die Jury des niederösterreichischen Holzbaupreises begeistert und zeigt, dass sich jenseits von klassischen Formen spannende neue Räume eröffnen können.