Im steirischen Bad Waltersdorf thront ein neues Einfamilienhaus an einem steilen Hang, ein architektonisches Juwel, das den Baustoff Holz mehr als gekonnt in Szene setzt. Nicht verwunderlich, dass es 2023 für den Steirischen Holzbaupreis nominiert wurde. Geplant von den Wiener Backraum Architekten, die seit Beginn ihres Bestehens mit CLT planen und bauen, nutzt das Haus elegant die Naturtopografie des Grundstücks, die südwestliche Seite steht auf Punktfundamenten, minimiert den Eingriff in die Natur und betont die raue Schönheit der Umgebung.
Schwarzes Juwel
Holz als Mehrwert
Innen sowie außen dominiert Holz: klare Formen, ökologisch und ästhetisch zugleich. Holzriegel- und Holzmassivbauweise prägen die Struktur, während Holzweichfaser für die Dämmung sorgt. Die Planung der Massivholz-Elemente und deren Vorfertigung erfolgen präzise durch unsere Holzbautechniker bzw. im Werk von Stora Enso. Das erspart Ressourcen und Zeit, maximiert aber die gleichzeitig die Qualität.
Der Innenraum besticht durch funktionelle Klarheit und großzügigen Wohnraum, geschaffen durch hohe Lufträume und eine Galerie. Alles, von den Wänden bis zu den Möbeln, ist aus unbehandeltem heimischem Fichtenholz gefertigt, das dem Raum eine harmonische Einheit verleiht.
Holz aus Überzeugung
Speziell bei diesem Projekt waren für Arch. DI BM Andreas Etzelstorfer (Backraum Architektur) die Dämm- und Wärmeleitungseigenschaften ausschlaggebend für die Materialwahl, da „Massivholz hat eine hervorragende Wärmespeicherfähigkeit bietet, d.h. beinahe dreimal höher als Beton. Das stellt im Winter einen großen Vorteil dar, da ein beheiztes Holzhaus nur sehr langsam abkühlt. Im Sommer verhält es sich auf umgekehrte Weise genauso: Die Hitze dringt nur langsam ein und die Temperaturschwankungen sind nicht extrem, im Gegenteil, die Temperatur bleibt konstant. Durch intelligentes Lüften und Beschatten bleiben die Temperaturen auch an heißen Sommertagen angenehm.“
Dieses Projekt trägt die Handschrift der Wiener Backraum Architekten, Spezialisten für nachhaltiges Bauen mit Holz, spricht in den Augen von Arch. DI BM Andreas Etzelstorfer, Architekt dieses Projekts, auch alles für den Baustoff Holz. „Es ist schön, es ist nachhaltig, es hat hervorragende technologische Eigenschaften. Ich finde es ehrlich gesagt auch einfacher schöne Häuser aus Holz zu bauen, [denn] das Material bringt so viel Charakter mit. Die Baustellen sind sauber, riechen gut, es fühlt sich gut an. Holz ist leicht, gut verfügbar, ressourcenschonend und klimaneutral.“
Die regionale Zimmerei – Zimmerei Nistelberger
Das Unternehmen Nistelberger wurde im September 2003 gegründet und beschäftigt zur Zeit 9 Mitarbeiter. Die Zimmerei verfügt über eine Abbund- und Lagerhalle mit Hallenkran und kann somit nach individuellen Lösungen für die Umsetzung von Projekten im Interesse der Kunden suchen und auch umsetzen. Das Unternehmen ist Ansprechpartner für die Ausführung von Dachstuhlarbeiten, Wintergärten, Holzzäune, Gartenhütten, Garagen, Carports, Terrassenbeläge, Fertighäuser, Gerätehütten, Müllplatzüberdachungen und noch vieles mehr.
„Wir sind ein Unternehmen für private und auch öffentliche Auftraggeber. So unterschiedlich wie die Menschen sind auch die Bedürfnisse der Bauherren und somit möchten wir eine gute Atmosphäre bei jedem Bauvorhaben schaffen.“
Fotos | Christoph Panzer
Zahlen, Daten, Fakten
Baujahr: 2020
Standort: Steiermark
Gebäudetyp: Einfamilienhaus
Geschosse: 2
CLT Massivholz
Projektpartner
Bauherr: Münch
Holzbaufirma: Zimmerei Nistelberger
Architektur & Planung: Backraum Architektur
Bildrechte: Christoph Panzer